Rahmenbedingungen

Struktur eines Ausbildungstages:
Es gibt vier Einheiten à 90 Minuten, in der Regel: 9.30 - 11.00 Uhr, 11.30 - 13.00 Uhr, 15.00 - 16.30 Uhr, 17.00 - 18.30 Uhr (Änderungen aus organisatorischen Gründen vorbehalten!). Für die einzelnen Arbeitselemente stehen jeweils 90 Minuten zur Verfügung.

Gesprächsprotokoll / Fallbesprechung:
An jedem Tag findet mindestens eine Gesprächsprotokoll- oder Fallbesprechung statt (eine weitere Einführung dazu gibt es bei dem dem Kurs vorausgehenden Orientierungstag). - Zur Erstellung des Materials ist ein eigenes Praxisfeld unbedingt notwendig.

Freies Gruppengespräch:
An jedem Tag findet ein Freies Gruppengespräch statt, bei dem das Thema nicht vorgegeben ist. Die Teilnehmer/innen bringen ihre eigenen Themen ein. Diese Gespräche dienen vor allem als Erfahrungs- und Lernfeld für ihre Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit. Diese beiden Arbeitselemente bilden die Hauptbausteine. Daneben treten weitere Elemente.

Einheiten zur persönlichen Spiritualität:
In diesen Einheiten geht es darum, dass die Teilnehmer/innen sich ihrer eigenen Spiritualität bewusst werden. Gibt es die überhaupt? Wenn ja, wie ist sie geprägt? Wenn nein, warum kommt dieser Bereich nicht vor? Welche positiven Bilder bringen die Teilnehmer/innen mit? Welche Widerstände? Die Teilnehmer/innen bringen ihre wie auch immer geprägte Spiritualität ein und erweitern ihre Kenntnisse in der Gruppe.

Einheiten zur Kybernetik:
Bei diesem Arbeitselement können die Teilnehmer/innen im Rollenspiel und zu bestimmten Fragestellungen Erfahrung in der Leitung von Gruppen machen. Dazu gehört ein ausführliches (!) Feedback zum Leitungsstil.

Kreative Einheiten zur Selbsterfahrung:
Diese Einheiten gehören ebenfalls zu den Kurselementen.

Beratungsgespräche der Teilnehmer/innen untereinander:
Ohne die Kursleitung werden auch einzelne Einheiten für die Kleingruppenarbeit oder Zweiergespräche der Teilnehmer/innen untereinander zur Verfügung gestellt, z.B. sogenannte "Beratungsgespräche".

Theorieeinheiten:
In den Kursen in Kooperation mit der Ev. Fachhochschule Bochum werden diese Einheiten von Prof. Dr. Bell übernommen, der für die Seelsorge-Theorie und für die Seelsorge-Konzeptionen zuständig ist. In der Theorie geht es um bestimmte Seelsorgeansätze, Seelsorgefragestellungen etc.

Predigtbesprechungen:
Wenn das Predigen zu Ihren beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten gehört, dann besteht die Möglichkeit, im Kurs eine Ihrer Predigten oder Andachten zu reflektieren.

Institutionsanalysen:
Bei diesem Arbeitselement geht es um den gemeinsamen Blick der Gruppe und der Leitung auf die spezielle institutionelle und kontextuelle Situation eines/r Teilnehmer/in. Unter welchen Bedingungen arbeite ich in meinem Arbeitsbereich, welche Struktur habe ich mir für diese Tätigkeit gesetzt, was läuft gut, wo ist mit Schwierigkeiten zu rechnen und wie gehe ich mit ihnen um?

Einzelsupervision

Zusammenfassung der bisher vorgestellten Arbeitselemente:
Während das Freie Gruppengespräch der Kontaktaufnahme, der Beziehungsklärung, der Eigen- und Fremdwahrnehmung dient, bieten die Gesprächsprotokoll- oder Fallbesprechungen die individuelle Praxisreflexion. Hauptleitsatz dieser Ausbildung ist es, dass sich die Teilnehmer/innen selbst möglichst gut kennenlernen sollen, auch an den Punkten, die sie eigenständig nicht erreichen würden, und dass sie ihre Kontaktmöglichkeiten im Umgang mit anderen überprüfen und ergänzen. Auch in den anderen Elementen, der Institutionsanalyse, den Theorieeinheiten, den Einheiten zur Spiritualität oder zur Kybernetik steht grundsätzlich die Arbeit an der eigenen Person im Vordergrund (individuelles erfahrungsbezogenes Lernmodell).